Mit dem Bus verließen wir die Gegend um Champaram
und Rajim zurück nach Raipur, um mit einem Komfortbus nach Dhamtarie
zu kommen. Von dort ging eine holprige Straße in das Dschungel-
und Tribalgebiet um Nagri einer kleinen Kreisstadt. Der Bus der hier
auf der Strecke Dienst hatte, war total zerfetzt. Alles wackelte und
das Blech klapperte so laut, daß wir uns Watte in die Ohren stecken
mußten.
Unser Ziel war Sihawa, an der Quelle des Mahanadi Flußes. Es ist
kein heiliger Fluß aber irgendwie sind alle Flüsse in Indien
heilig und an den Quellen findet man immer etwas besonderes.In Sihawa
angekommen wurden wir die ersten drei Tage begrüßt. Jede
wichtige Person wie der Lehrer, der Bürgermeister, der Geschäftsmann
etc. etc. aus dem Dorf kamen in besten Kleidern zu uns, stellten sich
vor und begrüßten uns warm. Die Töchter des Jain- Kaufmanns
sprachen etwas Englisch und schenkten uns ein selbstgemaltes Bild des
Jesus Christus mit einer lieben Widmung zum baldigen Milleniumswechsel.
Wir schlossen Freundschaft mit dem " Chowkydhar " des Rasthauses
wo wir wohnten.
Seine Kinder spielten mit Tulsi, und wir saßen des öfteren
am Feuer und versuchten uns zu verständigen. Er und seine Familie
boten an mit uns die Gegend zu erkunden. So machten wir uns mit ihnen
auf den Weg um die Quelle aufzusuchen. Denn mehr wußten wir nicht
von diesem Platz. Früh morgens packten wir wie für ein Picnic,
trafen uns und maschierten los. Die Dorfbewohner riefen uns Freundlichkeiten
zu als wir durch das Dorf kamen. Familie Chowkydhar war stolz und happy.
Wir steuerten einen Berg an, der eine ungewöhnliche Spitze hatte.
Auf dem weiteren Weg, am Fuß des Berges lag ein zum Bad einladender
See. Erst dachten wir es wäre die Quelle. Dann erfuhren wir über
einen gewissen Zusammenhang zwischen der eigentlichen Quelle, die auf
dem Berg
ist, einem Höhlentempelsystem was unter dem Berg lag und dem See
selber. Es schien als würden wir hier Unerwartetes zu sehen
kriegen. Der See war also nicht die Quelle
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