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Chattisgarh #2 : Sihawa/ Nagri

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Indien  

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Mit dem Bus verließen wir die Gegend um Champaram und Rajim zurück nach Raipur, um mit einem Komfortbus nach Dhamtarie zu kommen. Von dort ging eine holprige Straße in das Dschungel- und Tribalgebiet um Nagri einer kleinen Kreisstadt. Der Bus der hier auf der Strecke Dienst hatte, war total zerfetzt. Alles wackelte und das Blech klapperte so laut, daß wir uns Watte in die Ohren stecken mußten.

Unser Ziel war Sihawa, an der Quelle des Mahanadi Flußes. Es ist kein heiliger Fluß aber irgendwie sind alle Flüsse in Indien heilig und an den Quellen findet man immer etwas besonderes.In Sihawa angekommen wurden wir die ersten drei Tage begrüßt. Jede wichtige Person wie der Lehrer, der Bürgermeister, der Geschäftsmann etc. etc. aus dem Dorf kamen in besten Kleidern zu uns, stellten sich vor und begrüßten uns warm. Die Töchter des Jain- Kaufmanns sprachen etwas Englisch und schenkten uns ein selbstgemaltes Bild des Jesus Christus mit einer lieben Widmung zum baldigen Milleniumswechsel. Wir schlossen Freundschaft mit dem " Chowkydhar " des Rasthauses wo wir wohnten.

Seine Kinder spielten mit Tulsi, und wir saßen des öfteren am Feuer und versuchten uns zu verständigen. Er und seine Familie boten an mit uns die Gegend zu erkunden. So machten wir uns mit ihnen auf den Weg um die Quelle aufzusuchen. Denn mehr wußten wir nicht von diesem Platz. Früh morgens packten wir wie für ein Picnic, trafen uns und maschierten los. Die Dorfbewohner riefen uns Freundlichkeiten zu als wir durch das Dorf kamen. Familie Chowkydhar war stolz und happy.

Wir steuerten einen Berg an, der eine ungewöhnliche Spitze hatte. Auf dem weiteren Weg, am Fuß des Berges lag ein zum Bad einladender See. Erst dachten wir es wäre die Quelle. Dann erfuhren wir über einen gewissen Zusammenhang zwischen der eigentlichen Quelle, die auf dem SeitenanfangBerg ist, einem Höhlentempelsystem was unter dem Berg lag und dem See selber. Es schien als würden wir hier Unerwartetes zu sehen kriegen. Der See war also nicht die Quelle


Die Quelle des Mahanadi

Der Felsen in dem See war der Waschplatz des "Rishis", eines heiligen Königs der hier vor Urzeiten lebte. Im Bewußtsein der Einheimischen lebt er immer noch auf der Bergspitze unter einem Felsvorsprung . Aber erst einmal sollten wir die Höhlentempel sehen, deren Eingänge oberhalb des weißen Felsens waren. Ein Höhlensystem beherbergte in den Gängen und Höhlen verschiedene Gottheiten in kleinen Nieschentempeln mit uralten Götterfiguren.



Unter den Felsen waren die Eingänge dieser Höhlen. Eine alte Frau lebte in dem Berg, und pflegte die Tempel



SeitenanfangVon hier begann der Mahanadi zu fließen.
Mahanadi heißt soviel wie der "Große Fluß".





Wir gingen am See entlang um zur Rückseite des Berges zu gelangen. Dort war das Eingangstor einer auf dem Berg gelegenen Anlage .Wir durchschritten das Tor und gingen bergan. Da der Aufstieg recht mühsam war, machten wir des öfteren Rast. Chowkydhar erzählte uns dann über die sieben heiligen Könige, " Rishis " genannt, die hier in den Dschungeln gelebt haben. Neben der Mahanadiquelle war hier auf diesem Berg auch der Platz des ersten Rishis, mit Namen :" Shringeri- Rishi "Seitenanfang .Wir wurden immer neugieriger und sollten auch gleich noch mehr erfahren.
   





Auf halber Höhe angekommen entdeckten wir hinter dem Berg eine andere Tempelanlage, die, wie es sich später herausstellte das Zentrum von sieben heiligen Plätzen, die in einem Umkreis von 50 km. lagen, war. Wir hatten mit diesem Platz ein Zentrum eines ganzen Tempelsystems gefunden. Leider war es uns nicht möglich alle diese Plätze zu besuchen. Die Umstände waren zuSeitenanfang hart zu organisieren. Interesse halber wollten wir uns wenigstens einen dieser Plätze ansehen.







Auf der Bergspitze angekommen staunten wir nicht schlecht. Dieser Felsen war die Spitze des Berges und die Behausung des Rishis. Von unten sah dieses Felsgebilde wie ein riesiger "Nandi" dem Reittier Shivas aus. Wieder weisen die Fahnen auf religiösen Betrieb hin. Wir gingen unter den Felsen um einSeitenanfang Darshan mit Shringri- Rishi zu haben. Ein Brahmane saß hier und tat seine Pflichten als Priester.
 

 


So sah es unter diesem Felsen aus. Shringri Rishi auf seinem Platz. Er wird von den Menschen hier verehrt. Auch wir packten die Süßigkeiten, Räucherstäbchen , Früchte und was wir sonst noch alles mitgebracht hatten aus, machten Picnic mit dem Rishi und gaben dem Brahmanen der eine kleine Pooja (Gottesdienst) veranstaltete etwas GeldSeitenanfang für seine Bemühungen. Er nahm es und sprach einen Segen aus.
 




Als wir alles verzehrt hatten, gingen wir ein Stück weiter zum Tempel der eigentlichen Mahanadi- Quelle. Beautyfull ! Von hier hatte man eine schöne Aussicht auf das darunterliegende Land. Die Lage der Quelle war recht eigenartig. Einmal war es oben auf dem Berg, im Fels, und nur ein senkrechtes Loch in dem etwas Wasser stand. Es war kein Abfluß vorhanden. Chowkydhar erklärte mir, daß solange Wasser in diesem Loch ist, der See unten gefüllt bleibt. Somit war es doch die eigentliche Quelle. Die Seitenanfangkleine Figur die neben dem Tempel stand erregte mein Aufsehen. Sie war uralt und in einem Stil gearbeitet den ich zuvor noch nicht gesehen hatte.    







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.... die frischen Blumen erklärten, das hier jeden Tag die Einwohner der Gegend ihren Gottesdienst abhielten
 




Das Innere des Quelltempels war wie ein Shivatempel mit Nandi, Yoni und Lingam. Das Wasser welches an der Shivalingam geopfert wurde floß in die Quelle, oder das Loch im Felsen. Also nochmal: Wenn hier in dem Loch Wasser ist, hat der See auch Wasser und der Mahanadi kann fließen. Kein Wasser im Loch, trocknet der See aus. Da Wasser im Loch war und die frischen Blumen an der Lingam, muß schon ein Eingeweihter hiergewesen sein, der sehr wahrscheinlich auch die SeitenanfangLingam gewaschen hat, und damit Wasser in die Quelle brachte.





Als wir von dieser Überraschungstour zurück kamen, war es später Nachmittag. Wir verzichteten aufs Kochen und legten uns gleich schlafen. Wir waren müde. Am frühen nächsten Morgen kam der Beamte vom Straßenbauamt den wir kennengelernt hatten als wir unsere Reservierung für unsere Unterkunft in Nagri holten.
Er hatte jemanden mit einem Jeep besorgt, und wollte uns den Platz eines weiteren Rishis zeigen. Es war der Platz des Agastya- Rishis. 30 km sollte die Fahrt gehen. Wir willigten ein, zogen uns an und schon ging die Fahrt über die ländliche Gegend zu einem kleinen Dorf, wo dieser SeitenanfangBeamte mit seiner Familie wohnte. Die wollte er uns erst mal vorstellen.
 




Über holperige Straßen kamen wir zu seinem Dorf dessen Bewohner uns mit neugierigen Augen begutachteten.



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Auf Seite 8 geht es weiter mit dem Platz des Rishis und einem Abstecher nach "Sirpur" 



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