Nun waren wir gerade 14 Tage unterwegs und erkundeten die Insel, gewöhnten uns ans unwegsame Gelände und an das, was uns den meisten Spaß machte: die am Feuer selbstgekochten Mahlzeiten mit schmackhaften indischen
Gewürzen und so vielen verschiedenen, gesunden "Bio" Gemüsen und Früchten frisch aus dem Dschungel. Wir nahmen uns ne´Menge Zeit dafür, denn wir hatten noch viel vor uns, und brauchten eine gewisse Fitness. Die in der
Gegend knappe Milch bekamen wir von Bauern die morgens mit Booten von der anderen Flußseite kamen, oder anderen Milchhändlern, die auf dem Weg zum Markt waren. Von den Tempeln auf der Insel, welche Kühe oder Büffel hielten, konnten
wir abends auch noch die begehrte Milch bekommen.
Bei unseren Ausflügen über die Insel, begegneten wir anderen Pilgern die einem markierten Pfad, der an allen wichtigen Tempeln vorbeiführt, folgten. Oft waren solche Gruppen von
Affenhorden umringt, da immer ein paar Süßigkeiten für sie mitgebracht wurden. Auch leben Sadhus ( heilige Menschen die conform mit der Religion leben ) in einfachen Hütten, an Tempeln oder in Höhlen, die von den Pilgern
profitieren, oder besser gesagt: ist dadurch deren Lebensunterhalt gesichert. Dafür geben sie bei einem Besuch ihr Wissen preis. Man sollte nicht mit leeren Händen solche Menschen besuchen oder bei ihnen leben. Es sind Außenseiter der
Gesellschaft. Sie haben aber eine ehrwürdige Funktion in derselben, indem sie vedisches Wissen und Weisheit was sie zusammengetragen haben, zu den Haushältern, die keine Zeit haben sich damit zu beschäftigen, bringen. Auch sind sie alle
ausgesprochen gute Köche, weil sie jeden Tag Stunden damit verbringen zu kochen. Gibt man ihnen 50 Rupees und sagt er
möchte für Gott kochen, kann man davon ausgehen, daß sich 2-3 Stunden später ein köstliches Festmahl auf dem Altar befindet. Nachem es geopfert ist, kann man sich über diesen Genuß hermachen.