----- 5000 Jahre Tourismus in Indien. -----
Über Reisen, Erlebnisse und Abenteuer in Indien wird schon seit
Jahrtausenden und von den verschiedensten Besuchern aus aller Herren
Länder berichtet. Das attraktive, vielseitige Land mit seiner
einzigartigen vegetarischen Kultur der Aryan im Norden, der Drawiden im
Süden, den vedischen Wissenschaften, der Mythologie und Religionen mit
einer geheimnisvollen Götterwelt, hat alle Besucher tief beeindruckt.
Auch heute, nur ein paar Flugstunden entfernt, findet man ein
aufregendes und faszinierenes Land mit einer Natur ohne Gleichen.
In Indien erzählt man vielerorts über bekannte und unbekannte
Besucher aus fremden Ländern die im Laufe der Jahrtausende
ins Land kamen. In Gujarat im Westen Indiens sogar über blonde
Krieger die vor 5000 Jahren dort landeten, um an dem grossen Krieg
des Mahabharata teilzunehmen. Alle Tribes und Stämme die derzeit
auf der Erde lebten, schickten ihre Könige nach "Bharat"
in diesen Krieg. Vor ca.2300 Jahren kam Alexander der Grosse in
kriegerischer Absicht gegen Indien um sein Weltreich zu vergrössern,
wurde aber in einem brutalen Krieg von seinem Gegener in die Flucht
getrieben. Kriegselefanten kannte Alexander noch nicht.
Vor 2000
Jahren, so wird überall berichtet, war "Isa- Maharaj"
(so wird Jesus Christus in Indien genannt) zwischen seinem 12.ten
und 29.ten Lebensjahr in friedlicher Absicht an den heiligen Plätzen
der derzeitig berühmtesten indischen Pilgerstrecke (Chare-
Dhama- Yatra) unterwegs. Er traf dort Yogis (Söhne Gottes),
Vedanta- Philosophen, Munis und Rishis (heilige Könige), auch Wissenden
und Weise die dort lebten oder wie er, als Pilger reisten. Wie an
solchen Plätzen üblich, lernte er die ayurvedischen Heilkünste
und praktizierte vedischen Yogadisziplinen. Sein erworbenes Wissen
und die erlangten Siddhis (Perfektionen) sollten später die
Priester von Israel und die Welt beeindruckten. Einwohner einer
Kashmirregion im Norden Indiens behaupten, dass sie die Nachfahren
von Isa seien. Er kam nach seiner Kreuzigungzurück
nach Kashmir und gründete eine Familie, die sich bis heute
fortgepflanzt hat. Das Grab von Isa gibt es dort auch noch und wird
von seinen Nachfahren gepflegt.
Man hört auch über andere Traveller wie Marco Polo (Gedenkstätte
in Wrangal), ebenso von vielen chinesischen Abenteurern und Reisenden,
besonders Xuan Xing, der die Weisheiten des Bhuddismus in Indien
sammelte und nach China brachte. Auch der Bhuddhismus hat sich von
Indien ausgeweitet.
Von derzeitigen Maharajas wurden solche Reisende
als Gäste empfangen und in ihren Vorhaben freizügig unterstützt.
Die Gastfreundlichkeit, wie auch die Reisefreudigkeit der indischen
Bevölkerung beim spirituellen Reisen, gehört mit zur vedischen
Kultur und man kann sie heute unter Umständen, noch wie in
vergangenen Zeiten erleben.
Sri Krischna und Arjuna auf dem Streitwagen
(Szene aus der Mahabharata) |
Vor 500 Jahren machten sich dann Westeuropäer mit materialistischen
Motiven auf, um verschiedene Seewege nach Indien zu finden. Man
fand sie und fasziniert von dem Reichtum den man dort vorfand, kolonisierte
man kurzerhand die Provinzen Goa, Diu, Amman und Pondichery. Darauf
fielen noch arabische Muslims gewaltsam in Indien ein und eroberten
das Land in einem langen heftigen Krieg. Der kulturelle Schaden
der entstand war enorm. Ignoranterweise wurde soviel wie möglich
an Ästhethik und Wissen von den Eroberern beschädigt oder
zerstört. Während dieser Moslemherrschaft wurde Indien
nochmals überwältigt, und von Engländern (Angresie)
kolonisiert. Bis 1947 wurde das Land von ihnen beherrscht und ausgebeutet.
Erst nach mehreren hundert Jahren Zerstörung, Ausbeutung und Fremdherrschaft
konnten Mahatma Ghandi mit gewaltlosen Widerstand und Subash Chandra
Bose ( Netaji )dem Freiheitskämpfer, den Rückzug der englischen
Besatzung aus Indien bewirken. Damit war Bharat wieder ein freies
Land, musste aber das jetzige Pakistan und Bangladesh als Ausweich-
und Siedlungsmöglichkeit für alle Muselmanen, die nun auch Indien
wieder verlassen mussten/wollten, abtreten. Diese Umsiedlung und
Teilung des Landes war eine Notlösung Neru´s und der Engländer,
um den nun aufkommenden Konflikt zwischen den
ursprünglichen, vedisch inspirierten Bewohnern Indiens und den Nachkommen
von gewaltsam eingedrungenen Moslemen zu unterbinden. Hindus und
Bhuddhisten welche in Westindien (jetzt Pakistan) lebten, siedelten
aus gleichem Grund nach Indien über.
------- Hippie, Hippie... (Love and Peace) -----
In
der Mitte der 60 ér, als es ein Leichtes wurde dieses Land
zu besuchen, machten sich viele Traveller aus aller Welt auf und
folgten der natürlichen Attraktion, welche dieses schöne Land
zu bieten hatte. Die Möglichkeit modernen Reisens kam zeitlich
gesehen in die Epoche der Hippies. Sie kamen mit gewissem Respekt
ins Land, nahmen Kontakt mit der indischen Philosophie, Kultur und
dem Allgemeinbewusstsein auf und kultivierten ihr eigenes Dasein
durch Yoga und anderen spirituellen Wissenschaften. Ihr friedliches
Flowerpower, Make Love- not War- Bewusstsein paßte auch ganz
gut in die nun befreite indische Kultur. Sie waren dort, nicht so
wie im Westen, willkommen. Indien ist mit 80% Flower-Power-Vegetariern
in der Bevölkerung, das einzigste Land der Welt mit einer Gesellschaft,
die seit eh´und je´Gewalt und damit fleischliche Nahrung
aktiv und bewusst ablehnt. Nicht nur die Kuh, sondern alles Leben
gilt als heilig oder göttlich.
Um die indische Bevölkerung auf den nun kommenden touristischen
Ansturm vorzubereiten, wurde ein Spielfilm mit dem Titel "Charras"
(Haschisch) gedreht und in allen indischen Städten und Dörfern
gezeigt. Er zeigte die ersten Touristen, Hippies und westlichen
Anhänger von indischen Sekten, welche unter dem Vorwand kamen
am spirituellen Leben teilzunehmen, aber doch an den Untugenden
von: Sex ausserhalb der Ehe, Drogen, Glücksspiel und Fleischnahrung
dann versagten. Indische Gurus, welche durch etwas verdrehte Philosophie
diese Entwicklung auch noch förderten, wurden aus dem Land
geekelt oder sogar ausgewiesen. Diese gingen dann nach Amerika oder
Europa. Den Film "Charras" und die Musik dazu kennt jeder
Inder. Wirklich, jeder. Der Song wird immer noch
(nach 35 Jahren) auch in Rap-und Remix-versionen überall gespielt.
"Dam maro Dam, Dam maro Dam" (Ein Rauch nach dem anderen...),
so tönt es aus plärrenden Lautsprechern, auch rufen es
manchmal einem irgendwelche Highschoolboys von der anderen Strassenseite
rüber, wenn man als Reisender vorbeizieht. Dieses Verständnis
vom westlichen Touristen gab der tugendhaften Bevölkerung Indiens
ein gewisses Selbstwertgefühl, denn materiell waren sie diesen
Besuchern gegenüber minderbemittelt. Es hatte aber den lustigen
Effekt, das nun alle Touristen die ins Land kamen, hintergründig
von diesem Versager- Ruf begleitet wurden. Hippie, Hippie oder Angresie
(Englisch) rufen die Kinder heute noch, wenn sie einen Fremden entdeckt
haben. Es ist aber nicht böse gemeint und für (K)Inder
einfach nur belustigend. Es gehört mit zum indischen Leben
an den Touristenplätzen, den so durchschauten Westler etwas zu kitzeln,
damit sie selbst etwas zu lachen haben. Das kann man bei dem geschichtlichen
Hintergrund auch recht gut verstehen. Es ist aber ebenso harmlos,
wie die konstante und nach einiger Zeit nervenaufreibende, sich
immer wiederholende Frage: Sir, Where do you come from?? Die einheimischen
Menschen an den besuchten Touristenorten stellten sich zwar wegen
attraktiver Devisen auf Sex-, Drugs- Partytourismus ein, standen
aber moralisch nicht so ganz dahinter, fürchteten zu grossen
negativen Einfluss auf ihre Kinder. Als man Indien 1988 für
den Weltmarkt öffnete, entwickelte sich mit Hilfe des "Indian
Tourist Development" ein Pauschal- und Rucksacktourismus im
Land, - aus Rock´n Roll wurde
Techno ´n Rave (Bild).
Je mehr Reisebürotouristen kamen, desto grösser wurde
das Unverständnis der Inder über die Motive der Traveller
die nun ihr Land besuchen. Sie wunderten sich über das überwiegende
Desinteresse an ihrer Kultur auf welche sie so stolz waren und die
sie über Jahrhunderte verteidigt hatten.
Das TOP-Thema aller Inder ob gross oder klein, ist: Roti, Dal, Chappati,
Essen, Ham-Ham
Achtung Vegetarier! (Ein moralischer Zeigefinger)
Als westlicher Besucher wirklich aufrichtig, ohne ignoranten Ego
und überheblicher Arroganz auf vedische Vegetarier mit ihrer
andersartigen Kultur, Religion Bewusstsein und Denkweise einzugehen,
schmeichelt ihnen natürlich. Der Grund liegt eben in der langen,
bitteren Erfahrung mit nichtvegetarischen Europäern und ebenso
gewalttätigen Moslems. Eine Gesellschaft mit xxxMillionen bewussten
Vegetariern ist sehr sensibel und empfindsam. In früher Geschichte
wurden sogar bhuddhistische Gruppen welche durch ihr Leben als Nichtvegetarier
den Frieden störten, des Landes verwiesen (100 n.C.) und mussten
nach China, Sri Lanka, Indonesien, Afghanistan, Nepal, Burma und
Thailand auswandern oder sich dem vedischen Vegetarismus anschliessen.
Auch heute noch ernährt sich die indische Bevölkerung überwiegend
vegetarisch, obwohl nach den heiligen Schriften nur die höheren
Kasten der Brahmanen und Krieger oder die überkastigen Yogis,
Sadhus oder Wissenden(Aryan) dazu verpflichtet sind. Spirituell
Erleuchtete bewegt ganz einfach die Vernunft dazu sich fleischlos
zu ernähren. Das biblische fünfte Gebot: "Du sollst
nicht töten" wird von jedem, ohne jegliche Interpretation
akzeptiert und aktiv praktiziert. Des Hindu, Jaina und Buddhist
erstes Gebot in dieser Welt ist: Gewaltlosigkeit (ahimsa). Nichtvegetarier
und Menschen anderer Religionen die vorzugsweise Tiere opfern, werden
als untere, unreinere Kasten (An-aryan) in ihrem Weltbild integriert
und solange friedlich, auch toleriert. Folglich und vielfach begründet
leben diese beiden widersprüchlichen VEG-etarian und NONVEG-etarian-
Lebensweisen seit der Eroberung des Landes durch Moslems, mit dem
notwendigen Abstand zueinander. Hindus haben kein Problem mit der
Religionszugehörigkeit eines anderen, eher mit den gewalttätigen
Essgewohnheiten.
Restaurants, Hotels und Unterkünfte auch ganze Wohnviertel
sind in Indien vielfach strikt nach VEG- und NONVEG-voneinander
getrennt. In grossen Städten oder Ballungszentren lebt man gezwungenermassen
zusammen, aber vermischt sich nicht. Als Tourist ist es angebracht
und wichtig zu wissen, ob man in einer Hindu-, Moslem-, Jaina-,
christlichen- oder Sikh- Unterkunft untergebracht ist. Religiöse
Sitten und Gebräuche sind allen Indern wichtig!! Raucht man
z.B Tabak in Amritsar (Punjab) wo sich das Heiligtum der Sikhs befindet,
läuft man unweigerlich Gefahr, mit nicht gerade zimperlichen
Sikhs (Kriegerkaste) Bekanntschaft zu machen. Sikhs sind religiöse
Nichtraucher, Hindus sind strikte Vegetarier, Jainas sehr strikte
Vegetarier.
Auf gehts: Ein Tirtha- Yatra
Uns sind viele Arten von Reisen bekannt. Bei vorherigen Aufenthalten
in Indien wurde unser Interesse besonders aber auf die eigene indische,
traditionelle, vedische Art der Reise gelenkt, zu heiligen Plätzen,
wo sich Naturwunder zeigen oder die Götter leben und vegetarisch
Picnic machen. Darüber möchten wir hier berichten und
dabei einen Beitrag zur Völkerverständigung bringen. Je
mehr man über das allgemeine Bewusstsein der Bevölkerung
dieses Landes weiss und deren Sichtweise kennt, desto angenehmer
wird der Aufenthalt in einem so kuriosen Land, wo indische Touristen
zu den einschlägigen Touristenorten kommen, um westliche Touristen
in ihrem Verhalten zu bestaunen. Man wird sich z.B fragen, warum
denn die Inder nicht auch im Meer- oder Sonnenbaden, denn an den
sogenannten Traumstränden sieht man nur westliche Touristen
und indische Händler? Es ist so: Der Hindu weiss aus den Geschichten
der vedischen Mythologie, dass Meerwasser der Urin des grossen heiligen
Rishi Agasthya-Muni ist. Das Wasser selber hatte Agasthya in einem
Rettungsversuch trinken müssen, als die Göttin Ganga (Ganges)
mit grossen Turbulenzen kurz davor war, mit ihren Wassern die Erde
zu zerstören. Als durch diese Massnahme die Kraft der Göttin
gebrochen wurde, schied er das Wasser als Urin wieder aus. Daraus
wurden die Ozeane. Hindus baden deshalb lieber im sauberen unverdauten
Ganges, der an den Füssen des Gottes Vishnu entspringt, und
wo ein Bad wichtiges Seelenheil verspricht. Sonnenbaden am Strand
ist wegen des gigantischen Verwesungsprozesses von Kleinstlebewesen
in jeder Beach, sehr unbeliebt da für Vegetarier Verwesung
etwas Unreines ist und für sie, mit Geruchsbelästigung
einhergeht.
In Indien selber ist das Reisen eine uralte Tradition, ja sogar
eine Art Pflicht für jeden Hindu. Inder sind sehr reisefreudig,
haben dabei einen guten Stil und ein erhabenes Motiv. Die freiwilligen
Schwierigkeiten die man bei solchen Reisen auf sich nimmt, sind
ein sehr wichtiger Teil des religiösen Lebens der Masse. Auch
ist die Reise ein Instrument für Wissenshungrige des spirituellen
Lebens, von Menschen die auf der Suche nach einer Transzendenz,
Gott und sich Selbst sind. Diese Art der Reise, Tirtha- Yatra genannt,
wird in Indien seit Jahrtausenden praktiziert und als heilbringende
Seelenmassage anerkannt und weiterempfolen. Die Reise (Yatra) an
sich, dient der Selbst- findung. Die Ziele (Tirthas oder heilige
Plätze) sind vorteilhafte "Spots" auf dem Weg zur
Selbst- verwirklichung. Damit aber nicht genug: Es sind auch die
idealen Plätze für körperliche Kultur mit Fitness
und höchster Gesundheit, basierend auf dem Wissen des Ayurveda-
Gesundheitssystems.
Zum Taj- Mahal?, nach Goa?, Kajuraho, oder Varanasi ?? Auf den Spuren
der Hippies? Diese Orte sind zwar sehenswürdig und teilweise
auch heilige Orte mit grossen Kulturen, aber als Tourist bekommt
man dort nicht viel vom eigentlichen Hindusthan oder Bharat wie
es lebt, zu sehen. Schön anzuschauen, die Sehenswürdigkeiten
leicht aufgepeppt, und wie überall an Touristenplätzen
in der Welt, ist dort auch richtig stressiger Bazaar. Im Allgemeinen
wird die Art des touristischen einvernehmenden Reisens wie Sightseeing,
Urlaub, Ferien, Enjoyment mit Zweifel, Skepsis und Mißtrauen
betrachtet. Das kulturelle Thema Religion, Philosophie und Yoga
wird von allen Menschen in Indien dagegen sehr geschätzt,
und Reisen mit spirituellem Motiv freudig und hilfsbereit unterstützt.
Als Pauschal- oder Rucksacktourist wird man eher ausgebeutet, als
wandelnde Dollarnote oder auch als Spion betrachtet. In den Genuss
einer persönlichen Gastfreundschaft bei den Göttern kommt
man auch erst, wenn man das Land als Pilger, oder mit spirituellen
Motiven bereist, denn Indien mit seinen Menschen ist ein Land mit
eigener (vegetarischer) Moral und eigenem Stolz!
Durch diese uralte Reisetradition ist das Land von Kaschmir bis
Kanya- Kumari seit eh´ und je´ auf Reisende dieser Art
und deren Bedürftnisse aufs beste eingestellt. Der Reisende
geniesst seine Fahrt und Aufenthalte wie im Schutz einer göttlichen
Natur. Wenn man das Tirtha- Yatra- System kennt, kann man mit einem
Minimum an Gepäck reisen, denn überall findet man die
Notwendigkeiten und Utensilien die man benötigt. Die Götter
an den schönsten Plätzen Indiens heißen Willkommen.
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