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Tempel in Rajim Schöne Arbeiten am TempeleingangVishnu- Rajeev- LocanaSteinmetzarbeiten mit GotteshingabeAm Mahanadi- FlussTempel im Flussbettreligiöser LiteraturshopHier bin
"ICH"Die Wanderküche einer PilgergruppeKinder beim Kuhdungsammeln

Chattisgarh #1: Rajim und Champaram

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Indien

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Den Platz "Rajim" hatten wir schon in Deutschland auf einer Indienkarte ausfindig gemacht, da er auch an einem Sangam (Treffen) von drei Flüssen lag. Wir kamen vom Westen nach Raipur einer größeren Distriktstadt. Dort angekommen bekamen wir gute Hinweise auf die umliegende Gegend und wurden auf fünf heilige Plätze im Umkreis von 150km. aufmerksam gemacht. Die machten wir uns zum Ziel. Nur mit Hilfe der Einheimischen ist es möglich, so etwas zu finden. Für westlichen Tourismus ist dieser Teil von Indien völlig unerschlossen. Es tut sich aber was. Bevor wir die vorgeschlagenen Plätze aufsuchen wollten, mußten wir unser Gepäck mit Sachen aufstocken, die wohl die nächsten Wochen nicht mehr erhältlich sein würden.

Unsere Vermutung, Raipur wäre groß genug um Geld zu wechseln, bestätigte sich aber nicht. Also mußten wir (es gab keine andere Möglichkeit "DM" zu tauschen) nochmal 300km zurück nach Nagpur. Na schön......erst die Kontaktlinse, dann der komische Aufenthalt in Kaleshwar, und nun so etwas. Wir blieben gleichmütig und waren 3 Tage später wieder zurück. Dieses sollte auch unsere letzte Schwierigkeit sein, die wir zu bewältigen hatten.

Von nun lief alles wie von Gottes Hand geplant. Champaram ca. 30 km. von Rajim entfernt, sollte der erste Ort sein. Eine riesige Pilgerherberge eines reichen Krishna- Tempels der Vallabha-Sekte gab uns ein komfortabeles Zimmer. Das Dorf hatte täglich Markt mit frischen lokalen Gemüsen, Früchten und anderen Leckereien. Milch gab es in rauen Mengen, da an den Krishnatempeln Kühe gehalten wurden. Riesige Herden sahen wir auf unseren Ausflügen. Als wir den Ort soweit erkundetSeitenanfang hatten, machten wir uns auf, für einen Tagesausflug nach Rajim, unserem eigentlichen Ziel. Dafür waren wir in diese Gegend gekommen und hatten mit unserer Annahme richtig getippt, daß hier etwas Schönes sein muß.



Rajeev- Lochana Temple

Vom Busstand in Rajim bis zum Mahanadifluß waren es etwa 20Min. Am Ufer angekommen sahen wir das riesige Sangam und mittendrin den Kuleshwar Shivatempel. Der Fluß hatte kaum Wasser, so konnte man zu Fuß durch das Flußbett. Also suchten wir uns den kürzesten Weg dorthin. Auf diesem Weg erlebten wir noch eine unerwartet, erfreuliche Überraschung.Seitenanfang Ein Vishnutempel von exellenter Schönheit lag auf dem Weg zum Sangam.






Der Eingang des Tempels war schon eine Augenwaide. Phantastische Steinmetz- und Bildhauerarbeiten zeugten von der Hingabe der Künstler. Dieser Tempel war die eigentliche Attraktion von Rajim und der Vishnu-Aspekt von Rajeev-Lojana wurde hier verehrt. Neben ihm waren noch andere Tempel von Vishnu- Inkarnationen wie "Nrsimha" der Mensch-Löwe, Seitenanfangoder "Varaha" mit der Form eines Ebers in dieser Anlage






Dies ist Rajeev-Lochana, abends gekleidet wie ein alter Mann....


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....mittags wie ein König und
morgens wie ein Jüngling

Morgens wurde Rajeev Lochana von den "Poojaries" (normalerweise macht das die Priesterkaste der Brahmanen, hier aber von der Kriegerkaste der Ksatriyas, was Seitenanfangäußerst selten ist ) gewaschen, gekleidet und mit Blumen geschmückt wie ein Jüngling. Mittags wie ein König, und abends wie ein alter Mann. Wir konnten an dieser schönen Zeremonie teilhaben.








Als wir dann den Tempel verließen bekamen wir noch Einladungen, und unsere Tochter Tulsi kleine Geschenke. Hier nochmal die teils uralten Arbeiten. Die Leute berichten, daß der Tempel schon seit SeitenanfangZeitaltern existiert, nicht seit Jahrtausenden.














Mit einem der Poojaries gingen wir mit zu seinem kleinen Haus in der Nähe des Tempels. Es war ein schattiges gemütliches Plätzchen unter einem großen Baum. Dort legten wir für 1Std. eine Pause ein, um uns mit mitgebrachten Früchten und Gebäck zu stärken. Unser Gastgeber kochte Tee und erzählte uns die Geschichte dieses Platzes. NunSeitenanfang ließen wir den Vishnutempel hinter uns und wollten auch unser eigentliches Ziel, den Shivatempel im Fluß besuchen.







Kuleshvara Mahadeva Temple.

Es schien eine künstliche Insel zu sein, die als Sockel aus dem Flußbett ragte. Die Leute erzählten uns aber, daß dieser Tempel früher auch auf dem Festland war, jetzt aber durch den sich laufend verbreiternden Fluß davon abgeschnitten wurde.

Vor langer Zeit reichte eine Landzunge vom Vishnutempel bis hier. In der Regenzeit kann man jetzt nur mit dem Boot herkommen, wenn überhaupt. Der Sockel ist dann unter Wasser. Leider waren die Leute hier nicht so freundlich, aber auch vielleicht weil sie durch unser Auftauchen sehr überrascht waren. Also blieben wir nur kurz, bekamen Kokosnuß-Prashad von einem alten Sadhu der dort lebte, und machten uns auf den Weg zurück zum Busstand. Dort kauften wir noch
Dinge die wir in Champaram brauchten und warteten auf den Bus

Spät abends kamen wir müde wieder zurück nach Champaramund und warenSeitenanfang mit diesem Tagesausflug zufrieden. Viele neue Dinge haben wir gesehen, gute Menschen kennen gelernt und Rajim in seiner Einfachheit in unser Herz geschlossen.




Champaram

Der alte Name dieses Ortes ist Champaranya und der Geburtsort von Guru Vallabhacharya einem Gründer und Reformierer einer Vaishnava-Sekte, wovon es in Gujarat ( im Westen Indiens) viele Anhänger gibt. Vor dem Tempel der für ihn gebaut wurde, gab es eine Menge religiöser Literatur und Götterbilder, welche sich Pilger die herkamen als Souvenier kauften, und mit nach Hause nahmen.Seitenanfang
In der Nähe dieses Tempels war ein alter Shivatempel mit dem Namen Champakeshwara Mahadeva.










da die staatliche Schule geschlossen war. Also halfen die Anhänger Krishnas mit Lehrstoff und Lehrern aus. Hier lebt durchweg arme Landbevölkerung. In den Pausen waren die Kinder gerne in der Nähe um Neuigkeiten zu erfahren oder mit Tulsi zu spielen. Warum sie wohl alle den Finger heben ??
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In einer großen Dharmasala (Herberge) die von Sri Krishna- Hingegebenen erbaut wurde, wohnten wir. Auch wurden hier die Kinder des Dorfes und der näheren Umgebung schulisch
unterrichtet....







Sri Krishnas Herbergen sind immer sehr sauber..





....und die ihm dargebrachten Speisen einfach köstlich. Diese Wanderküche brachte eine Pilgergruppe aus Gujarat mit, die hier im Tempel ihres Acharyas Vallabha zelebrieren wollten. Sämtliche Anwesende in der Herberge einschließlich der Schulkinder und uns, wurden von einer wohlschmeckenden Opfer- Mahlzeit satt.






Zwei Super- Köche mit dem Motto:" Nur das beste für Gott "


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Die grünen Teller und Schalen sind aus Blättern gefertigt. Sie sind sehr praktisch. Zum einen dienen sie als Ess-utensil, zum andern ist es ein Leckerbissen für die Kühe, die auf diese Art und Weise auch an dem Mahl teilnehmen. Nach dem Essen schmeißt man Teller mitsamt eventuellen Resten die man nicht mehr geschafft hat einfach den Kühen vor." Vedisches Recycling ". Kein Abwasch oder andere Hygiene- und Recycling- Probleme, sondern fröhliche Kühe, Milch für alle, und Kuhdung zum Häuserbau und Brennstoff.




Seltsame Pflanzen aus dieser Gegend.
rechts: Der heilige Strauch einer Syama- Tulsi.
Tulsi ist als die dritte Frau des Gottes Vishnu bekannt. Man sagt: jeden Tag ein Blatt essen, verhindert 60,000 Krankheiten














Mit Körben auf dem Kopf sind Kinder auf der Suche nach getrocknetem Kuhdung. Da Brennholz oder Holzkohle teuer ist, hat Kuhdung seinen Wert, obwohl gratis Seitenanfang



Bei einem Spaziergang außerhalb von Champaram kamen wir durch Felder mit verschiedenen Getreiden und Gemüsen. Es war Reisernte in den schon trockenen Feldern. In der Regenzeit kommt der Fluß und flutet die Felder. So ist im Jahr eine Ernte möglich









Seite 7 zeigt " Sihawa " und die Mahanadi- Quelle in Chattisghar



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